Moralische und rechtliche Aspekte
Die Nutzung von AI wirft eine Reihe von noch ungeklärten moralischen und rechtlichen Fragen auf. Das betrifft die Frage des Datenschutzes. Für das Training von AI-Systemen – insbesondere wenn diese auf Deep Learning basieren – werden enorme Mengen an persönlichen Daten benötigt. Dies stellt Fragen zur Einwilligung, zur Kontrolle und zu den Möglichkeiten des Missbrauchs dieser Daten.
Ein weiteres zentrales ethisches Thema ist die Frage nach der Verantwortung. Wer ist verantwortlich, wenn eine AI-basierte Entscheidung negative Folgen hat? Die Entwicklerfirma? Der/die Nutzer:in? Das System selbst?
Ein drittes Problem betrifft die Möglichkeit der Verstärkung von Voreingenommenheit. AI-Systeme lernen aus historischen Daten aus den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten und können bestehende Vorurteile und Diskriminierungen, die in den Daten enthalten sind, reproduzieren und verstärken.
Schließlich gibt es auch die Frage nach der Auswirkung von AI auf Arbeitsplätze und die Wirtschaft. Während AI viele neuartige Chancen bietet, birgt sie auch das Risiko, dass bestimmte Jobs automatisiert und somit obsolet werden.
Die rapide steigende Menge an AI-generierten Inhalten im Internet kann zu einer Feedback-Schleife mit negativen Auswirkungen beim Training neuer AI-Systeme führen. Dadurch können fehlerhafte Inhalte und Voreingenommenheit verstärkt werden. Dieser Effekt macht es besonders wichtig, AI-Inhalte als solche zu markieren sowie auf einem hohen inhaltlichen Niveau zu halten.
Diese und andere moralische und ethische Fragen machen deutlich, dass der Umgang mit AI verantwortungsvoll und bewusst erfolgen muss. Es wird immer wichtiger, Richtlinien und Gesetze zu entwickeln und verbindlich einzuführen. Diese sollen sowohl die Vorteile von AI maximieren als auch potenzielle Schäden minimieren.