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Erfolgreich Online Texten

By 10. Februar 2016 Februar 7th, 2020 No Comments

Schreiben können die meisten. Auch das Veröffentlichen eines Textes ist in der heutigen digitalen Welt kinderleicht. Doch wird der Webtext auch gelesen? Entspricht er den Erwartungen der Internetnutzer? Die folgenden Tipps verraten, wie ein -Text zum Erfolg wird. Und dabei wird eines sehr schnell klar: So manche altbekannte Faustregel aus dem Print-Bereich sollte man beim Verfassen von Online- schnell wieder vergessen!

Das Leseverhalten verstehen

Auf der Suche nach einer bestimmten Information greifen Internetnutzer meist zur Suchmaschine und landen so auf verschiedene Webseiten. Sie lesen jedoch online nicht jede Zeile des Textes, sondern scannen nach spezifischen Suchwörtern. Laut dem Scan-Modell erfasst ein Internetnutzer zu 70% die linke Seite des Textes, nur 30 Prozent lesen auch auf der rechten Seite. Überschriften und Aufzählungen – die wichtigsten Anhaltspunkte zum Scannen des Textes – werden häufig komplett gelesen. Findet der Leser nicht innerhalb von max. zehn Sekunden, was er sucht, verlässt er die Seite und wechselt zur Konkurrenz. Ca. 17 Prozent verlassen eine sogar bereits nach vier Sekunden.
Das Online-Lesen ist also durch den Faktor Zeit sowie das Scannen der Informationen geprägt. Und diesem Verhalten muss ein Online-Text angepasst werden.

Das Wichtigste zuerst

Beim Aufbau eines Online-Textes sollte man sich nicht am Spannungsbogen von fesselnden Romanen und Krimis orientieren. Ganz im Gegenteil: Da der Faktor Zeit eine wichtige Rolle spielt, sollten die wichtigsten Informationen am Anfang stehen! Ein Online-Text nennt zuerst alle essenziellen Informationen, die das Thema klar umreißen und für eine erfolgreiche Kundenkommunikation unverzichtbar sind. Danach erst folgen wichtige Details, die das Thema stützen und am Ende können schmückende nice-to-have Inhalte integriert werden.

Struktur ist alles

Das Lesen am Bildschirm ist anstrengender als das Lesen von Print-Texten und dauert laut einer Nielsen-Studie etwa 25 Prozent länger. Dies liegt vor allem daran, dass das Auge aufgrund der Pixel am Bildschirm schwieriger Zeilen bilden kann und somit ein strukturiertes Lesen erschwert wird. Deshalb sind das Grafische Schreiben und eine gute Struktur des Textes maßgeblich für den Erfolg. Überschriften, Absätze und Aufzählungen helfen dem Auge hierbei zur Orientierung.

Wichtige Elemente des Online-Textens

Headlines und Sub-Headlines:
Die Headline ist das A und O eines Online-Textes. Findet sich der Leser bereits hier nicht wieder, so verlässt er mit großer Wahrscheinlichkeit die Seite. Deshalb sollte eine gute Headline Aufmerksamkeit erregen und wenn möglich, bereits Problem & Lösung für die darstellen. Wird das Problem des Lesers bereits in der Headline direkt angesprochen, so wird er mit großer Sicherheit den Text weiter scannen.
Sub-Headlines sollten kurz und knackig formuliert sein und Lust auf den Inhalt machen. Sie bringen außerdem eine gute Struktur in den Text.

Intro:
Das Intro kommuniziert zu Beginn des Textes die zentrale Botschaft und sollte den Seitenbesucher zum Weiterlesen animieren.  Es sollte, ähnlich der Headline, Problem und Lösung darstellen und in max. 100 Worten einen Ausblick auf den Text geben.

Absätze:
Diese geben dem Text eine klare Struktur und beugen einer Lesemüdigkeit vor. Bei der Einteilung von Absätzen ist darauf zu achten, dass verschiedene Absätze die verschiedenen Sinnabschnitte des Textes widerspiegeln.

Aufzählungen:
Ein Online-Text muss nicht nur aus Fließtext bestehen; Aufzählungen eignen sich hervorragend für einen Check-up der wichtigsten Fakten bzw. fassen Fakten eines Sinnabschnittes zusammen. Das Leseverhalten der Internetnutzer wird hierdurch unterstützt, da eine Aufzählung schnell erfasst und gut gescannt werden kann.

Call-to-Action:
Der Call-to-Action (auch CTA genannt) ist ein Button, der den Leser zu einer Aktion auffordert. Die Formulierung ist also abhängig vom Ziel des Textes (z.B. Kauf eines Produktes, Eingabe einer Mailadresse oder Eintragen in eine Liste). Der CTA sollte immer im Aktiv verfasst und so kurz wie möglich sein. „Jetzt kaufen“ – „Angebot anfordern“ –  „ vereinbaren“. Diese typischen Handlungsaufforderungen sind sehr wichtig und aktivieren den Leser.

Einfache und direkte Sprache
Beim Verfassen von Online-Texten sollten des Weiteren bestimmte Satzkonstruktionen und Worte vermieden werden: Sätze im Passiv sind komplizierter geschrieben und deshalb schwer erfassbar – Formulierungen im Aktiv und eine direkte Ansprache des Lesers wirken hingegen offener und freundlicher. Zu lange Sätze sind ebenfalls zu vermeiden – auch Füllwörter können den Satz unnötig verlängern. Je nach Zielgruppe sollten nicht zu viele Fremdworte und Fachbegriffe in den Online-Text integriert werden. Beim Scannen des Textes stolpert der Leser eventuell über diese Begriffe und wird im schlechtesten Fall den Text schließen.

Keywords verwenden

Wer für das Web textet, muss sich gezwungenermaßen auch mit dem Thema Keywords auseinandersetzen. Diese Suchbegriffe tragen maßgeblich zur Auffindbarkeit des Webtextes bei, da sie von Suchmaschinen als wichtiger Faktor für das Ranking herangezogen werden. Deshalb sollten die Keywords sorgfältig ausgewählt werden. Hierfür müssen die relevanten Suchwörter identifiziert werden, die die jeweilige Zielgruppe bei der Nutzung von Suchmaschinen verwendet.

Man könnte nun denken, dass die identifizierten Suchworte möglichst häufig im Text auftauchen sollten. Doch das ist der falsche Weg. Vielmehr gilt: Natürliches Schreiben – die Keywords sollten niemals den Lesefluss stören! Dies entspricht auch der Philosophie von Google, das für das Anhäufen von Suchworten keinen besseren Rang vergibt. Außerdem nutzt es dem Seitenbesucher wenig, wenn ein Text mit relevanten Keywords gespickt ist, jedoch keinerlei Mehrwert und Informationen bietet. Es sollte also immer gelten: Wir schreiben für unsere Leser, nicht für die Suchmaschine!