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MeinungTrends

Fakt oder Fake? Fake News in sozialen Netzwerken

By 14. Februar 2019 Februar 28th, 2022 No Comments

„Fake News“ ist längst eine Begrifflichkeit, die auch im deutschen Sprachgebrauch und der breiten Öffentlichkeit angekommen ist. Jörg Müller-Dünow, Managing Partner bei markenzeichen, äußert sich mit einer Einschätzung aus Agentursicht zu der Ankündigung der Internetriesen , Google und Co., die mehr Einsatz gegen die Verbreitung von Fake News auf ihren Plattformen versprechen.

Fake News: Was genau meint der Begriff?

Im Allgemeinen bezeichnet der Begriff Fake News Falschmeldungen und vorgetäuschte Nachrichten. Diese werden mit manipulativer Intention vor allem im und hier insbesondere in den sozialen Netzwerken verbreitet. Ein entscheidendes Hilfsmittel bei der Verbreitung von Fake News sind sogenannte Bots. Das sind Computerprogramme, die menschliches Verhalten auf Fake-Accounts nachahmen, automatisierten Abläufen (Algorithmen) folgen und somit nicht auf die Interaktion mit menschlichen Benutzern angewiesen sind.

Social als Informationsquelle

Hintergrund der öffentlichen und politischen Debatte um Fake News in den sozialen Netzwerken ist, dass soziale zunehmend als Informationsquelle zur politischen Meinungsbildung genutzt werden. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind insbesondere zwei Faktoren. Zum einen müssen Inhaber von Nachrichtenseiten zur Verbreitung ihrer Meldungen keine Server betreiben. Zum anderen ergeben sich aus der Verwendung von Social Media zu Informationszwecken auch für Konsumenten Vorteile. Da die Newsfeeds auf mobilen Endgeräten nur mit begrenzter Darstellung arbeiten, muss der Betreiber die Informationen kurz und ägnant formulieren. Das steigert den subjektiven Nutzen für den Endverbraucher deutlich. Ebenso bieten mobile Nachrichtenseiten die Möglichkeit, rund um die Uhr und von überall Informationen abrufen zu können.

Gleichzeitig können sich über Social Media gestreute Nachrichten deutlich schneller und in größerem Umfang verbreiten als klassische News-Inhalte. „In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Medienkompetenz der User in der Breite doch nicht so hoch ist, dass jeder einzelne von sich aus hinterfragt, welche Quelle eine Nachricht hat und welches Ziel der Absender dieser Nachricht verfolgt. Das gilt auch für die Frage, ob hinter einer Nachricht wirklich wahre und faktenbasierte Tatsachen stehen. Die Hoffnung, die aus meiner Sicht mit einer derartigen Selbstregulierung der Konzerne einhergeht, ist, dass sich die Qualität der Inhalte verbessert und damit die Glaubwürdigkeit erhöht wird. Außerdem wird dem Nutzer dadurch ein Stück weit eine Aufgabe genommen – die er teils gar nicht bewältigen kann, nämlich abzuwägen und zu hinterfragen: ist diese Nachricht wahr, was ist die Quelle dieser Nachricht und welche Intention verfolgt der Autor“, meint Jörg Müller-Dünow.

Einfluss der Fake News auf politische Entscheidungen

Experten zufolge gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fake News und politischen Entscheidungen. Bereits im Verlauf des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2015/16 sowie dem Brexit-Votum 2016 beeinflussten über Social Media verbreitete Falschmeldungen den Ausgang der Wahlen. Ersteres wurde von Facebook in einem 2017 veröffentlichten Whitepaper bestätigt, in dem das Unternehmen erklärt, die eigene Plattform sei für gezielte Desinformationskampagnen benutzt worden.

In diesem Zusammenhang fordert daher auch die EU-Kommission für die Sicherheitsunion Unternehmen wie Google, Facebook, und Mozilla dazu auf, deutlich mehr zu unternehmen. Hintergrund dieser Forderung ist es die Ende Mai stattfindende Europa-Wahl nicht durch mögliche Fake News zu verfälschen. Zwar haben die Unternehmen bereits mit der Unterschrift des EU-Verhaltenskodex ein erstes getan, aus Sicht der Brüsseler Behörde ist allerdings noch mehr zu tun. Insbesondere zwei Aufgaben stehen dabei im Fokus: Einerseits muss politische im Internet transparenter werden. Und andererseits sollten die Konzerne noch stärker als bisher mit den EU-Mitgliedsstaaten im Kampf gegen die Desinformation zusammenarbeiten.

Agentursicht: Fake News in sozialen Netzwerken

Die Internetkonzerne Google, Facebook, Twitter und Mozilla haben angekündigt verstärkt gegen diese gezielt streuten Falschinformationen, kurz Fake News vorzugehen. Im beurteilt Jörg Müller-Dünow die Thematik aus Agentursicht.

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